Schon in der Eingangshalle erwartete die SchülerInnen die erste Überraschung: Einer der Schauspieler, Christoph Theussl alias „die Maschine Pepi“, war dort in Bewegungslosigkeit erstarrt, bewegte sich aber bei einer in den Hut geworfenen Spende. Für ein Foto stand er freundlicherweise zur Verfügung.
Im Theatersaal waren die SchauspielerInnen bereits vor Beginn der Vorstellung im Raum und unterhielten das Publikum als Schausteller - mehr schlecht als recht mit Musik und Zauberkunststücken. Diese Aktion sollte den Aktualitätsbezug herstellen und auf das Verhalten von Arbeitslosen heutzutage hinweisen, die oftmals durch Betteln oder Straßentheateraktionen versuchen zu Geld zu kommen. Besonders hatten es den SchauspielerInnen die SchülerInnen der 2HWC angetan, die sie sofort in ihre „Schmähs“ einbezogen. Die Kunststücke kamen bei einigen TheaterbesucherInnen nicht gut an, aber unsere SchülerInnen - nicht auf den Mund gefallen – machten prompt mit. Kathi S. meinte: „Die Schauspieler waren lustig drauf, was man auch daran erkennen konnte, dass sie immer wieder mit Sebastian gescherzt haben.“
2HWC wurde extra begrüßt
Toll für die SchülerInnen war, dass sie ein bisschen zum Highlight des Abends avancierten, wurden sie in der Eröffnungsrede der Leiterin des „Theaters in den Bezirken“ doch eigens begrüßt. Dieser Sonderstellung machten sie durch lautes Klatschen und Jubeln auch alle Ehre. Die jungen Frauen und Männer fielen auf jeden Fall auf, denn, wie Juliane-Anna konstatierte: „Wir senken den Altersschnitt hier wirklich gewaltig.“
„Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ behandelt die Problematik der Arbeitslosigkeit und eine Zeitreise, die die Wurzel des Übels finden und die Arbeitslosigkeit beheben soll. Helena U. bemerkte: „Die Kleidung der Schauspieler war authentisch, da es zu Menschen gepasst hat, die sich nicht viel leisten können.“ Letzten Endes scheitert das Vorhaben der Protagonisten, die Maschinen zu vernichten, und man besinnt sich auf die Eigenverantwortung und die Handlungsfähigkeit des einzelnen Menschen. Alica D. fasste zusammen: „Die Message dieses Theaterstücks mochte ich sehr und ich würde den Lechner Edi jedem weiterempfehlen, der nicht nur klassische Theaterstücke mag.“
Bühnenbild und Umsetzung kamen bei der 2HWC überwiegend gut an: Benedikt H. fand: „Das relativ simple Bühnenbild fand ich sehr ansprechend.“ und Melanie V. stellte fest: „Im Laufe des Stückes hat sich das Bühnenbild nicht sonderlich viel geändert, das fand ich jedoch nicht schlimm, weil sie immer wieder Kleinigkeiten verändert haben, die Großes bewirkten.“
Dieser Theaterabend lässt sich also nach Alica D.s Meinung folgendermaßen zusammenfassen: „Es war sehr witzig, kreativ, verrückt und ganz anders als erwartet.“
Thomas Frank alias Lechner Edi treibt Scherze mit Sebastian