Am 27.09.2019 gingen die 5HKMA beim Fridays for Future - Marsch mit. Wir gingen die sogenannte Hauptbahnhof - Route entlang und trafen uns um 14 Uhr mit den anderen Demonstranten am Karlsplatz. Viele SchülerInnen waren jedoch so begeistern vom Marsch, dass sie bis zum Heldenplatz mitmarschiert sind. Damit waren wir Teil von 80.000 Demonstranten in Wien und 150.000 Demonstranten, die beim Earth Strike für bessere Bedingungen und gegen Klimawandel unsere Stimme erhoben haben.
Doch die Vorbereitungen für den Earth Strike fingen schon lange vor dem eigentlichen Marsch an. Das Thema Klimawandel behandeln wir schon lange intensiv im Unterricht. In Nawi besprachen wir das zusammenhängende Öko – System und in BE bastelten wir unsere kreativen Plakate. Der Geografieunterricht klärte uns bis ins Detail über den jetzigen Stand unseres Klimas auf. Hier nahm sich unsere Professorin besonders viel Zeit, um unser Wissen aufzufrischen. Wir wiederholten gemeinsam die ganze Woche vor dem Earth Strike die Folgen und wie unsere Taten unser Klima beeinflussen. Besonders blieb uns hierbei das Gletschersterben in Erinnerung, das bereits auch unsere heimischen Gletscher betrifft. Das Thema ist fächerübergreifend relevant.
Schüler aus ganz Europa und der ganzen Welt verlassen jeden Freitag die Schule, um mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fordern. Anfangs war dies ein ,,rechtsfreier Raum‘‘. Bildungspolitiker betonten jedoch immer, dass sie das Engagement junger Menschen im politischen Prozess unterstützen wollten, aber sie waren unterschiedlicher Meinung, ob die Schüler die Schule schwänzen dürfen oder nicht. Da das Bildungsministerium die Teilnahme im Rahmen einer Schulveranstaltung unter Aufsicht der Lehrkräfte schließlich erlaubte, nutzten wir die Gelegenheit, für einen besseren Klimaschutz zu demonstrieren. Es waren nicht nur die Schüler und Schülerinnen, die die Initiative ergriffen, für eine globale Klimagerechtigkeit zu protestieren, sondern auch Eltern, die es auf die Straßen zog.
Doch warum ist es überhaupt möglich in Österreich zu demonstrieren? Diese Frage haben wir im Unterrichtsfach ,,Recht und politische Bildung‘‘ genauer behandelt. Das Recht, sich mit Mitbürgern in Protest oder friedlicher Versammlung zusammenzuschließen, ist für eine funktionierende Demokratie von entscheidender Bedeutung. Dieses Grundrecht wird durch besondere Gesetze geregelt. Eine Protestaktion muss bei der Polizei oder der Bezirksbehörde vorangemeldet werden. In der jüngeren Geschichte sind die Herausforderungen an das Recht auf Demonstration in vielerlei Hinsicht gestiegen. Zum Glück greift die Polizei nicht wie in Hongkong gegen Demonstranten mit Massenverhaftungen, Gewalt oder Ausgangssperren durch. Indem wir protestieren, ändern wir die Tagesordnung und beginnen eine Debatte.
Die Machthaber mögen versuchen, uns zu ignorieren, aber wenn es genug Demonstranten gibt, beginnt die demokratische Diskussion.
Viele Schüler, die das erste Mal Teil einer Klimademo waren, berichten, dass sie seither versuchen, ein klimaneutraleres Leben zu führen.
There’s no planet B.
Milewska Gabriela, Landauer Lilly 5HKMA